Leistungen
- Chirurgie der Schilddrüse (Thyreoidektomie)
- Chirurgie der Nebenschilddrüse
- Leisten- und Narbenbruchoperation
- Gallenblasenentfernung (Cholecystektomie)
- Chirurgie der Nebenniere (Adrenalektomie)
- Neuroendokrine Neoplasien
- Erkrankungen des Verdauungstraktes
- Behandlung von Hämorrhoiden
- Endokrine Tumorsyndrome
- Chirurgische Behandlung von Krampfadern
- Port-a-Cath (Kathetersystem)
- Diverse ambulante Eingriffe
Ordinationszeiten nach Vereinbarung
Mo-Di: 12:00-16:00
Mi-Fr: 8:00-12:00
Kontakt
T : 0670/555 55 02
M : office@chirurgie-selberherr.at
A : Bergsteiggasse 56, 1170 Wien
Wichtig zu wissen ist, dass für die Verdauung von Fett die Galle eine zentrale Rolle spielt. Im menschlichen Körper wird die Galle von der Leber gebildet und in der Gallenblase gespeichert, bis sie für die Fettverdauung gebraucht wird. Auf diese Weise kann der Körper auf die rasche Einnahme größerer Mengen von Fett schnell reagieren: Die Gallenblase zieht sich zusammen und schüttet die gespeicherte Galle „im Schuss“ in den Zwölffingerdarm aus. So das normale Vorgehen – was, wenn dieser Prozess mit Schmerzen verbunden ist? Dadurch, dass die Gallenblase mit dem Magendarmtrakt direkt verbunden ist, können auch Bakterien von dort in die Gallenblase wandern und Entzündungen verursachen. Normalerweise werden diese Bakterien regelmäßig durch Kontraktionen der Gallenblase mit der Galle wieder in den Darm gespült. Liegen allerdings Gallensteine vor, wird es den Bakterien erleichtert, in der Gallenblase zu bleiben, da sie an den Gallensteinen anhaften können. Über diesen Mechanismus begünstigen Gallensteine das Entstehen einer Gallenblasenentzündung. Sobald die Gallenblase entzunden ist, führt die Kontraktion der Gallenblase zu einer Reizung des Bauchfells und hierdurch zu Schmerzen (Übelkeit, Erbrechen). Aus diesem Mechanismus wird verständlich, warum die Schmerzen meist unmittelbar nach der Aufnahme von fettreichem Essen auftreten. Ab einer gewissen Schwere der Entzündung tritt auch Fieber auf. Wenn Sie die oben beschriebenen Symptome bei sich bemerken, sollte mit einer Blutabnahme und einer Ultraschalluntersuchung das Vorliegen einer Gallenblasenentzündung abgeklärt werden. In Abhängigkeit der Schwere der Entzündung kann diese in vielen Fällen beim erstmaligen Auftreten medikamentös (Antibiotika, Schmerzmittel, krampflösende Mittel) behandelt werden. Liegt eine sehr heftige Entzündung vor oder tritt die Entzündung schon rezidivierend auf, ist eine Gallenblasenentfernung notwendig.
- Klinische Untersuchung
- Diagnose
- Operationsplanung
- Medikamentöse Therapie
- Persönliche Behandlung
- Nachsorge
Wie kann man ohne Gallenblase leben?
Nach der Gallenblasenentfernung produziert der Körper weiterhin die Galle in der Leber, diese wird allerdings nun kontinuierlich in den Zwölffingerdarm abgegeben und nicht mehr in der Gallenblase als Reservoir gespeichert. Das bedeutet, dass die Abgabe einer großen Menge an Galle auf einmal nicht mehr möglich ist. Der menschliche Körper adaptiert sich an diese neue Situation und einige Wochen nach der Operation berichten die meisten Patienten, dass Ihnen der Schopfbraten genauso schmeckt wie davor – nur ohne das lästige Zwicken, das damals zur Gallenblasenentzündung geführt hat.
Warum kann ein Bauchschnitt notwendig sein?
Die laparoskopische Gallenblasenentfernung hat sich als Standardvorgehen bewährt. Bei akuten sehr schweren Entzündungen können bereits erhebliche Veränderungen an der Gallenblase und dem umgebenden Gewebe vorliegen, wodurch die laparoskopische Operation technisch verunmöglicht wird und eine Konversion zur offenen Operation erfolgen muss. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat sich das Vorgehen bewährt, die akute Gallenblasenentzündung antibiotisch zu behandeln und die Gallenblase anschließend im symtomfreien Intervall einfach und komplikationslos mit der Schlüssellochtechnik zu entfernen.