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Das weitere Vorgehen hängt von der genauen Charakterisierung der Schilddrüsenveränderung ab (Größe? Anzahl der Knoten? Sonographische Charakteristika). In den meisten Fällen wird die Erstdiagnose mittels Ultraschall gestellt und es können dadurch diese Kardinalfragen umgehend beantwortet werden. Ab einer gewissen Größe eines Knotens oder bei bestimmten Merkmalen im Ultraschall sollte eine Operation diskutiert werden. Bei kleineren und sonographisch eher unauffälligen Knoten kann eine Zeitnahe Verlaufskontrolle als konservatives Kurzzeitprocedere sinnvoll sein. Bei unklaren Knoten helfen die Szintigraphie und im nächsten Schritt die Feinnadelbiopsie weiter. Unerlässlich ist bei jeder Schilddrüsenabklärung eine Blutuntersuchung.

Schilddrüsenknoten: Malignitätsverdacht in der Feinnadelbiopsie

Bei der Feinnadelbiopsie wird ein sehr dünner Gewebszylinder aus einem auffälligen Schilddrüsenknoten entnommen. In weiterer Folge wird das gewonnene Gewebe von einem Pathologen aufbereitet und unter dem Mikroskop beurteilt. In vielen Fällen werden auch spezielle immunhistochemische Färbeuntersuchungen zur noch genaueren Unterscheidung von gutartigen Schilddrüsenknoten vom Schilddrüsenkarzinom durchgeführt. Die Limitation der Untersuchung liegt in der Technik der Gewebsgewinnung an sich. Ein mir sehr passend scheinender plastischer Vergleich ist jener des Schilddrüsenknotens mit einer Mozartkugel wobei das Marzipan im Zentrum für den bösartigen (Anteil des) Knoten(s) steht. Sticht man mit einem dünnen Zylinder in die Mozartkugel und zielt genau in die Mitte, stehen die Chancen gut, dass man das Marzipan trifft und die korrekte Diagnose stellen kann. Leider unterscheidet sich der Schilddrüsenknoten von der Mozartkugel dahingehend, dass das Marzipan an jeder beliebigen Stelle sein kann und daher auch bei einem bösartigen Knoten in manchen Fällen keine bösartigen Zellen im Rahmen der Biopsie getroffen werden. Daher ist auch bei „unauffälliger“ Feinnadelbiopsie eine weitere Observanz der Knotengröße notwendig. Eine rasche Größenzunahme muss unbedingt ernst genommen werden, wenn bösartige Zellen in der Feinnadelbiopsie nachgewiesen werden ist eine chirurgische Behandlung dringend notwendig.