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Entscheidend ist die Qualität des chirurgischen Eingriffs. Wenn die Schilddrüse sowie die umgebenden Lymphknoten komplett entfernt sind haben Sie ausgezeichnete Chancen auf Heilung. Abhängig von der genauen Charakterisierung der Form von Schilddrüsenkrebs stehen zusätzliche Behandlungen zur Verfügung, die wichtigste basiert auf der Fähigkeit von (bösartigen) Schilddrüsenzellen, Iod aufzunehmen. Dadurch kann nämlich relativ einfach (eine Tablette radioaktives Iod muss eingenommen werden) der ganze Körper von bösartigem Schilddrüsengewebe befreit werden. Wichtig ist, dass die Schilddrüsenoperation zuvor stattfinden muss und, dass der Erfolg dieser Therapie von der Qualität der Chirurgie abhängt. Ziel der Radiojodtherapie ist nämlich, potentiell bereits in Lymphknoten vorhandene Mikrometastasen zu behandeln. Eine unzureichende chirurgische Technik (es werden beispielsweise kleine Reste von Schilddrüsengewebe um den Stimmbandnerven belassen, um diesen nicht zu beleidigen) führt dazu, dass das gesamte Radioaktive Jod konzentriert in diesem Restgewebe aufgenommen wird und nichts mehr für den eigentlich Zweck (Vernichtung der mikroskopisch kleinen Lymphknoten- oder Fernmetastasen) zur Verfügung steht.

Durch sorgfältige Operationstechnik und moderne Hilfsmittel wie Lupenbrille und Neuromonitoring sind Operationstechniken, bei welche Gewebe Zurückgelassen wird „Near-total Thyroidectomy“ oder die sogenannte „Dunhill-Procedure“ heutzutage obsolet und ich lehne diese Methoden ab.

Nach erfolgreicher, technisch einwandfreier Operation und additiver Therapie ist in den meisten Fällen mit einer normalen Lebenserwartung zu rechnen.

Intraoperative Diagnostik – der Gefrierschnitt bei Schilddrüsenkrebs

Bei jeder Schilddrüsenoperation muss intraoperativ (während der Patient noch in Narkose ist) eine Schnelluntersuchung (Gefrierschnitt) des entfernten Schilddrüsengewebes durchgeführt werden. Mit dieser Methode können sehr viele Arten von bösartigen Erkrankungen entdeckt werden und es kann noch während des Eingriffs reagiert werden und beispielsweise die Lymphknoten, welche die Schilddrüse umgeben uno actu mitentfernt werden. Dadurch erspart sich der Patient einen ansonsten notwendigen Zweiteingriff, welcher durch die unmittelbar nach der Operation beginnende Narbenbildung komplikationsreicher ist.

Ich führe bei jeder Schilddrüsenoperation einen Gefrierschnitt durch und bespreche die sich daraus ergebenden Konsequenzen einer Erweiterung des Eingriffs detailliert vor der Operation mit meinen Patienten.